Situationsbezogene Revitalisierung
Nur minimale Vorschüttungen notwendig bei Intergration des Gewässerraums
Im Massnahmenplan «Ufersanierung Hochrhein» des Kantons TG vom 19. November 2018 wird das Thurgauer Rheinufer in Abschnitte (Diessenhofen D1-D8) unterteilt. Gleichzeitig werden Sanierungstypen (A-H) definiert, die dann bei der Revitalisierung auf diese Uferabschnitten angewendet werden. Link zu Massnahmenplan auf Webseite des Kantons Thurgau.
Dabei wird dem Einbezug des Gewässerraums wenig Bedeutung, einem direkt auf der Uferkante verlaufenden Wanderweg jedoch höchste Priorität zugewiesen, was aus Sicht des Landschaftsschutzes und der Biodiversität nicht nachvollzogen werden kann. Dieses Vorgehen hätte zur Folge, dass grosse Kiesschüttungen in den meisten Uferbereichen unumgänglich würden.
Wir sind der Meinung, dass
- der Gewässerraum so weit wie möglich bei der Revitalisierung mit einzubeziehen ist
- der Wanderweg ufernah in den Gewässerraum integriert werden sollte
- Kiesschüttungen auf ein Minimum zu reduzieren sind
Nur damit kann das landschaftliche und ökologische Potential zugunsten von Erholungssuchenden aber auch zur Unterstützung der Biodiversität optimal genutzt werden. Wir gehen davon aus, dass eine solche Revitalisierung bei der Diessenhofer Bevölkerung auf grossen Zuspruch stossen wird.
Die IGRA hat auf dieser Grundlage einen Vertiefungsvorschlag für eine «Situationsbezogene Revitalisierung» ausgearbeitet und der Departementsleiterin DBU, Carmen Haag und ihren Mitarbeitern des AfU am 1. November 2019 vorgestellt.
Prinzipien "Situationsbezogene Revitalisierung"
Unserem Vertiefungsvorschlag liegen folgende Prinzipien zugrunde:
- eine nur zurückhaltende Revitalisierung, wo die Verhältnisse ungünstig sind, wie
zum Beispiel im urbanen Bereich, bzw. in der Nähe von Häusern oder Infrastrukturanlagen - dafür eine engagierte Revitalisierung, wo die Verhältnisse günstig sind
Kantonaler Massnahmenplan im Vergleich zum Vertiefungsvorschlag der IGRA
Unsere Prinzipien für eine situationsbezogene Revitalisierung haben wir mit dem Massnahmenplan des Kantons abgeglichen und einen Vertiefungsvorschlag ausgearbeitet, der viele Vorteile bringt:
Link zu den Originaldokumenten Vertiefungsvorschlag "Situationsbezogene Revitalisierung"