Sorgen wegen Kraftwerkbau in der Wutach

Im renaturierten Bereich der Wutach bei Schleitheim plant ein deutscher Invenstor ein Wasserkraftwerk. Dies bringt wenig und zerstört viel.

Wieso sich solche gewässerschädigenden Projekte finanziell lohnen lesen Sie hier

 

Für viel Geld ist die Wutach bei Schleitheim renaturiert worden. Genau dort plant nun ein deutscher Investor ein Wasserkraftwerk.Die deutschen Fischer hoffen auf ein Veto aus der Schweiz. Link zum Bericht der Schaffhauser Nachrichten vom 3.10.2014

Wieso sich ein Bau finanziell lohnt

Zu Marktpreisen rechnet sich der Bau eines Wasserkraftwerks derzeit nicht
In Europa gibt es zu viel Strom, die Grosshandelspreise für Elektrizität sind sehr tief. Doch Erbauer von kleinen Wasserkraftwerken können in Deutschland und speziell in Baden-Württemberg von zahlreichen Subventionen profitieren, welche den Bau rentabel machen:
  • Das Bundesland Baden-Württemberg bezahlt bis zu 40 Prozent der Ausgaben, bis maximal 200 000 Euro.
  • Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, nach dem Krieg ursprünglich gegründet, um das zerstörte Deutschland wiederaufzubauen, gewährt günstige Kredite mit fixen Zinsen (derzeit ab 1,26 Prozent pro Jahr) und finanziert bis zu 100 Prozent der Investition.
  • Weiter gilt ein sogenannter Einspeisevorrang: Wer grünen Strom produziert, darf ihn zuerst verkaufen.
  • Am wichtigsten ist aber der garantierte Abnahmepreis: Für Anlagen mit bis zu 500 kW Leistung werden über 12 Cent pro Kilowattstunde Strom bezahlt. Zum Vergleich: Der Grosshandelsstrompreis lag im Sommer 2014 bei etwa 3 Cent pro Kilowattstunde.
  • Die Einspeisevergütungen sind auf 20 Jahre, zuzüglich des Jahrs der Inbetriebnahme
  • garantiert.
  • Fazit: Kleinkraftwerkserbauer müssen sich weder um den Absatz noch um den Preiszerfall noch um das Zinsniveau Sorgen machen